Ausstellung in Bonn: Deutschland digital

Während künstliche Intelligenz (KI), die vielfältige Nutzung von Robotern und Chat GPT* in aller Munde sind, befasst sich das Haus der Geschichte in Bonn (HdG) grundsätzlich mit der digitalen Welt. Mit mehr als 400 Objekten, Fotos und zahlreichen interaktiven ­Mitmach-Stationen beleuchtet das HdG Geschichte und Auswirkungen der ­Digitalisierung.

Zitierweise: HAUT 2023;34(2):84. 

*Chatbot Generative Pre-trained Transformer

Die Digitalisierung hat in den letzten Jahrzehnten einen radikalen, alle Lebensbereiche umfassenden Wandel ausgelöst. Seit der Erfassung des binären Zahlen­systems durch Gottfried Wilhelm Leibniz im Jahre 1701 können immer größere Datenmengen gespeichert und genutzt werden. Drei wichtige Bereiche stellt die Ausstellung in den Mittelpunkt: Wirtschaft und Arbeit, Alltag und Privatleben sowie Politik und Gesellschaft. Was die Nutzung der neuen digitalen Möglichkeiten anlangt, so hinkt Deutschland leider hinterher und steht innerhalb Europas erst an 13. Stelle.

Viele Aspekte der Digitalisierung werden anschaulich gemacht, etwa durch den großen Staatstrojaner, mit dem gegen die Ausspähung des Privatlebens protestiert wurde. Wie umfassend Ausspähung heute möglich ist, zeigt das Beispiel Chinas. Dem großen Fortschritt stehen einige negative Aspekte gegenüber, z. B. Darknet, Fake News und Hassrede.
Aktuell hat das Internet die Ausweitung von Homeoffice während der Corona-­Pandemie ermöglicht. 

Fazit: Eine Ausstellung, die zu Recht schon in den ersten Tagen große Resonanz fand.

Information

„Deutschland digital“ bis 4.2.2024 im Haus der Geschichte, Willy-Brandt-Allee 14, 53113 Bonn,
Tel.: 0228/ 91650, E-Mail: besucherdienst-bonn@hdg.de 
www.hdg.de 
Eintritt frei. Öffnungszeiten: Di – Fr 9 bis 19 Uhr, Sa/ So u. Feiertage 10 bis 18 Uhr. 

Umfangreiches Begleitprogramm.

Dr. Ernst Wanner