Bestickte Haut mit Botschaft: „A Woman‘s Work Is Never Done“

„Indem ich meine eigene Hand als Basis­material verwendete, betrachtete ich sie als Leinwand. Ich stach in die oberste Hautschicht und benutzte Garn, um das Erscheinungsbild einer unglaublich abgearbeiteten Hand zu schaffen. Indem ich die Technik des Stickens nutzte, die traditionell angewendet wird, um Weiblichkeit darzustellen, und sie zum Ausdruck ihres Gegenteils verwendete, hoffe ich, die vorgefasste Ansicht herauszufordern, dass ,Frauenarbeit‘ leicht und einfach ist. Mein Ziel ist es, die Auswirkungen harter Arbeit darzustellen, die sich aus Anstellungen in gering bezahlten ,Hilfs‘jobs ergeben, solche wie Putzen, Pflege und in der Gastronomie, die alle traditionell als ,Frauenarbeit‘ betrachtet werden.“  

Es geht um menschlichen Wert

„Die Technik – ich erinnere mich daran, dass ich sie an meiner Hand das erste Mal in der Schule angewendet habe, unter dem Tisch, während einer Stunde in Hauswirtschaftslehre. Ich war total erstaunt, herauszufinden, dass ich ohne jeden Schmerz – nur mit einem leichten Unbehagen – eine Nadel unter den obersten Schichten der Haut hindurchführen konnte. Wie viele Kindheitslaunen ging das vorbei und ich hatte nicht mehr daran gedacht, bis vor Kurzem, als ich beschloss, den Vorgang an meiner Hand anzuwenden, um sie schwielig und abgearbeitet erscheinen zu lassen, wie die eines Arbeiters. 

Einige Betrachter halten das Werk für einen feministischen Protest, für mich geht es um menschlichen Wert. Schließlich sind viele Männer in der Pflege, in der Gastronomie, als Putzkraft und so weiter beschäftigt – alles Jobs, die traditionell als ,Frauen­arbeit‘ betrachtet werden. Solche Arbeit ist in der Gesellschaft allgemein unsichtbar. Mit ,A woman‘s work’ beabsichtige ich, sie darzustellen.“

Übersetzung: any
Quelle: www.elizabennett.co.uk.