Benötigt die Entstauung beim Lymphödem ein Gefäßtraining?
W. J. Oettler
Lange Zeit wurde angenommen, dass Übungsbehandlungen und Sport ein Lymphödem verschlechtern könnten. Daher wurde Lymphödempatientinnen und -patienten von vermehrter körperlicher Betätigung abgeraten. Seit einer Beobachtung an Frauen nach Therapie eines Mammakarzinoms, die an einem Drachenbootrennen teilnahmen, konnte in mehreren Dutzend Studien belegt werden, dass Sport kein Risiko einer Verschlechterung des Ödemstatus darstellt. Bei Wasserübungen und bei angelegter Kompression kann das Ödemvolumen sogar etwas verringert werden. Belegt ist eine Verbesserung des Allgemeinbefindens und der Schulterbeweglichkeit. Es ist somit sinnvoll, eine zumindest moderate sportliche Belastung ergänzend zur Komplexen Physikalischen Entstauung (KPE) zu empfehlen.
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