Was macht Dopamin-ausschüttende Neuronen so empfindlich?

Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung nach Alzheimer. Sie entsteht, wenn Dopamin-ausschüttende Nervenzellen im Gehirn absterben. Warum und woran diese Neurone zugrunde gehen, ist immer noch unklar. Ein internationales Forschungsteam aus fünf Arbeitsgruppen möchte nun herausfinden, welche Rolle hierbei der neuronale Kalziumstoffwechsel spielt.

Die britische Wissenschaftsstiftung „Wellcome Trust“ fördert das internationale Verbundprojekt zur Parkinson-Forschung mit einem „Collaborative Award“ in Höhe von rund fünf Millionen Euro. 

„Mittlerweile ist bekannt, dass bestimmte Dopamin-ausschüttende Neuronen besonders verletzlich sind, die in einer bestimmten Region des Hirnstamms angesiedelt sind: der sogenannten schwarzen Substanz. Wir möchten nun herausfinden, warum dies so ist“, erklärt Prof. Richard Wade-Martin vom Oxford Parkinson‘s Disease Centre (OPDC). Der britische Forscher koordiniert das Forschungsprojekt „Compartmentalised calcium handling in dopamine neurons“. Das internationale Forschungsteam, das sowohl mit Mausmodellen als auch mit humanen Stammzellen arbeitet, möchte verstehen, warum Dopamin-ausschüttende Zellen so empfindlich gegenüber Störungen des Kalzium-Stoffwechsels und anderen Stressoren sind. 

Zellkörper und -fortsätze

So lassen sich möglicherweise auch Wege finden, um diese Nervenzellen resistenter zu machen. Das interdisziplinäre Verbundprojekt führt die Arbeit von fünf Forschungsgruppen der Universität Oxford, des University College London und der Universität Ulm zusammen. Dabei sollen unterschiedliche Bereiche der Zelle gesondert untersucht werden, da sich Zellkörper und Zellfortsätze hier stark zu unterscheiden scheinen. Die Ulmer Wissenschaftlerin Prof. Birgit Liss erhält mehr als 500.000 Euro für ihr Teilprojekt, finanziert werden damit Doktoranden- beziehungsweise Postdoc-Stellen. 

Quelle: Universität Ulm

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