Honorarbericht für 2018: Praxisumsätze im ersten Halbjahr leicht gestiegen

Die Honorarumsätze der niedergelassenen Ärzte sind in der ersten Jahreshälfte 2018 im Bundesdurchschnitt leicht gestiegen. Im ersten Quartal betrug das Plus fachgruppenübergreifend 1,3% gegenüber dem Vorjahresquartal, im zweiten Quartal 2,0% je Arzt. Während der durchschnittliche Honorarumsatz je Arzt im hausärztlichen Versorgungsbereich gestiegen ist, blieb er im fachärztlichen Versorgungsbereich stabil. Dies geht aus den aktuellen Honorarberichten der KBV hervor.

Mehr als zwei Jahre nach Abschluss des Abrechnungszeitraums hat die KBV nun für die ersten Quartale des Jahres 2018 zwei Berichte zur Honorarentwicklung in der vertragsärztlichen Versorgung veröffentlicht.

Behandlungsfallzahlen gesunken

Demnach ist im ersten Quartal 2018 der Honorarumsatz je Behandlungsfall im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,7 % gestiegen. Dagegen ist die Behandlungsfallzahl je Arzt und Psychotherapeut um 0,4 % gesunken. Hintergrund ist, dass bei der Zunahme der Anzahl der Ärzte um 1,8 % zugleich die Anzahl der Behandlungsfälle lediglich um 1,6 % gestiegen ist.

Ähnlich verhält es sich im zweiten Quartal: Die Behandlungsfallzahl je Arzt und Psychotherapeut ist im Bundesdurchschnitt um 0,2 % gesunken. Auch hier nahm die Anzahl der Ärzte um 1,8 % zu und die Behandlungsfälle stiegen nur um 1,6 %. Der Honorarumsatz je Behandlungsfall wies für das zweite Quartal ein Plus von 2,2 % auf.

Anzahl der Hausärzte nur leicht gestiegen

Der durchschnittliche Honorarumsatz ist im hausärztlichen Versorgungsbereich im Vergleich zum Vorjahresquartal im ersten Quartal 2018 um 2,9 % gestiegen. Die Anzahl der Hausärzte hat sich im Bundesdurchschnitt im ersten Quartal um 0,3 % nur leicht erhöht, die Anzahl der Behandlungsfälle stieg dagegen um 2,8 %. Das führt zu einer Zunahme der Behandlungsfallzahl je Arzt um 2,5 %. Der durchschnittliche Honorarumsatz je Behandlungsfall ist somit um 0,4 % gestiegen.

Im zweiten Quartal fiel die Zunahme der Behandlungsfälle geringer aus. Zwar ist die Zahl der Hausärzte mit 0,3 % ebenfalls nur leicht gestiegen, aber auch die Anzahl der Behandlungsfälle erhöhte sich lediglich um 0,8 %, was eine Zunahme der Behandlungsfallzahl je Arzt um 0,5 % bedeutet. Der durchschnittliche Honorarumsatz je Behandlungsfall ist dabei um 2,6 % gestiegen. Der Honorarumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,1 %.

Zuwächse und Rückgänge in den Fachgruppen

Im ersten Quartal 2018 lag die Entwicklung des Honorarumsatzes je Arzt fachspezifisch zwischen +10,2 % und -4,4 %.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal können die größten Zuwächse des Honorarumsatzes folgende Fachgruppen verzeichnen:

  • die Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (+10,2 %) 
  • die Fachärzte für Innere Medizin ohne Schwerpunkt (+5,1 %) 

Die größten Rückgänge des durchschnittlichen Honorarumsatzes weisen im ersten Quartal 2018 folgende Fachgruppen auf:

  • die Fachärzte für Chirurgie (-4,4 %)
  • die Fachärzte für Anästhesiologie (-3,6 %) 

Im zweiten Quartal lag die fachspezifische Entwicklung des Honorarumsatzes zwischen +11,8 % und  1,0 %. Die größten Zuwächse des Honorarumsatzes sind auch hier bei den Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (+11,8 %) und bei den Fachärzten für Innere Medizin, allerdings mit Schwerpunkt Endokrinologie (+10,0 %), zu beobachten.

Rückgänge des Honorarumsatzes mussten hier auch die Fachärzte für Chirurgie (-1,0 %) hinnehmen sowie die Fachärzte für Innere Medizin mit Schwerpunkt Nephrologie (-0,9 %).

► Stand: 10.09.2020

Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung

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