Ambulante Leistungen: Anästhesisten kritisieren Reformentwurf

Anästhesistinnen und Anästhesisten beklagen, dass sie bei der Förderung ambulanter Operationen offenbar vom Gesetzgeber vergessen worden sind.

In Zukunft sollen mehr Menschen in Deutschland ambulant operiert werden. Stichwort: „Ambulantisierung“. Das spart Kosten, entlastet die Krankenhäuser und schont das Personal. So will es auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der zu diesem Thema eine Regierungskommission eingesetzt hat. Institutionen wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung und der GKV-Spitzenverband wollen in der Diskussion die Richtung vorgeben, sagt der Berufsverband der Anästhesistinnen und Anästhesisten. Sie sprechen sich für die Förderung des ambulanten Operierens aus, hätten in dem Konzept aber offenbar entscheidende Partner vergessen oder gar überhört. Denn die zusätzliche, finanzielle Förderung komme nur den Operierenden zugute, nicht aber den Narkoseärztinnen und -ärzten. Sie würden nicht als eigenständiges Fachgebiet gesehen, sondern nur als „Strukturvoraussetzung“ und „Querschnittsfach“, aus denen zugearbeitet wird. So steht es in den Reformkonzepten zur Förderung der ambulanten Leistungserbringung und Umstrukturierung der stationären Vergütung. Die Reformkonzepte dürften jedoch nicht an den Narkoseärztinnen und -ärzten vorbeilaufen, mahnt der Verband.

Quelle: Berufsverband Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten

Interessiert an neuen Fortbildungen oder Abrechnungstipps?

Abonnieren Sie unseren Infoletter.
 

Zur Infoletter-Anmeldung

x
Newsletter-Anmeldung