Impfpriorisierung soll spätestens im Juni fallen

Seitdem in Hausarztpraxen gegen COVID-19 geimpft wird, geht die Impfkampagne mit großen Schritten voran. Das hohe Impftempo hat Folgen: Die Impfpriorisierung könnte laut Bundeskanzlerin Angela Merkel im Juni aufgehoben werden.

Der Deutsche Hausärzteverband hält es sogar für möglich, die Impfpriorisierung schon im Mai zu beenden. Allerdings unter zwei Voraussetzungen:

  1. Es muss genug Impfstoff in den Hausarztpraxen ankommen und
  2. die Risikopatienten müssen bis dahin geimpft sein

Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, verspricht sich vom Ende der Priorisierung weniger Bürokratie in den Praxen. Denn die Patienten nach Prioritätsstufen zu impfen sei organisatorisch sehr aufwendig. 

Ob die Impfpriorisierung nun im Mai oder im Juni wegfällt, ist noch offen. Fest steht, dass die 65.000 Praxen, in denen laut Bundesgesundheits­ministerium bisher geimpft wird, sich auf einen großen Ansturm gefasst machen müssen. Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Haus­ärzteverbands, fordert, den Tag der Freigabe gut vorzubereiten. Er will verhindern, dass alle Nichtgeimpften gleichzeitig vor den Praxen stehen. Auch die Betriebsärzte in den Unternehmen stehen bereit, um Beschäftigte zu impfen. Sie sollen den Impfstoff ebenfalls über Apotheken beziehen.

Braucht es dann eigentlich noch die rund 450 Impfzentren?

Darüber ist sich die Politik nicht einig. Aus Berlin kommen Stimmen, dass in den Impfzentren große Gruppen junger Menschen geimpft werden könnten, z. B. Studierende. Aus Bayern heißt es hingegen, Hausarztpraxen könnten die Termine schneller vergeben, das Einladungsmanagement der Impfzentren sei eher bremsend. Ein weiterer Grund für den Erhalt der Impfzentren ist, dass die Mietverträge in vielen Kommunen noch für mehrere Monate laufen. Daher sollen die Impfzentren nicht leer stehen.

Quelle: PKV Institut GmbH

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