Kaia COPD: Meine aktive COPD Therapie

Digitale Therapie bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)

kaia health software GmbH, Deutschland

Vorläufig aufgenommen (26.12.2022 bis 25.12.2023)

 

Beschreibung

Kaia COPD ist eine gemeinsam mit Lungenfachärztinnen und -ärzten entwickelte digitale Anwendung für erwachsene Patientinnen und Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Sie vermittelt evidenzbasierte und leitlinienkonforme Inhalte der Pneumologischen Rehabilitation, um die körperliche Leistungsfähigkeit und die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu verbessern. Die DiGA setzt sich aus den Therapie-Elementen Bewegung, Patientenedukation sowie Entspannungs- und Atemtechniken zusammen. In der Anwendung können Patientinnen und Patienten ein individuelles Therapieprogramm durchlaufen und aktiv ihre Symptome lindern. Die Inhalte basieren auf den Empfehlungen der Nationalen VersorgungsLeitlinie COPD.

Hinweise Für Ärztinnen und ÄrzteDer Ablauf der Verschreibung der DiGA ist identisch zu der Verschreibung von Medikamenten oder anderen medizinischen Geräten. Die folgenden Schritte sind hierbei möglich:

Anamnese und Diagnose
Im Rahmen der ärztlichen Anamnese stellt die Ärztin bzw. der Arzt die Diagnose COPD und verordnet die DiGA im Rahmen des bestimmungsgemäßen Gebrauchs.

Aufklärung der Patientinnen und Patienten
Während des medizinischen Behandlungsgesprächs ist es Aufgabe der Ärztin bzw. des Arztes, Patientinnen und Patienten über den bestimmungsgemäßen Gebrauch, die Zielsetzung, die Wirkungsweise und die Nutzung der DiGA aufzuklären. Sie bzw. er kann Patientinnen und Patienten vermitteln, was mit der Nutzung der DiGA und dem einhergehenden multimodalen Behandlungsansatz verbunden ist. Insbesondere sollte die Ärztin bzw. der Arzt Patientinnen und Patienten dazu anhalten, die DiGA regelmäßig über den verordneten Zeitraum zu nutzen. 

Verordnung
Die Verordnung der DiGA erfolgt über das Muster 16, für die Verordnung von Arznei-, Verband- und Hilfsmitteln.

Verlaufskontrolle und Auswertung bei der Anwendung der DiGA (optional)
Die Patientin bzw. der Patient nutzt die DiGA selbstständig. Während der Nutzung haben Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, einen Fortschrittsbericht als PDF-Datei zu erstellen und diesen mit der Ärztin bzw. dem Arzt zu besprechen. Auf Basis des Fortschrittsberichts können Sie sich einen Überblick über den Behandlungserfolg anhand von relevanten Parametern, wie dem allgemeinen Gesundheitszustand, der Lebensqualität, der Atemnot, sowie der Aktivität des Nutzenden im Zeitverlauf, verschaffen und bei Bedarf eine Anpassung der Behandlung vornehmen.

Hinweis: Der PDF-Export kann nur von den Patientinnen und Patienten selbst in der App generiert werden. Bei Vorliegen einer entsprechenden Einwilligung der Patientin bzw. des Patienten in die Datenverarbeitung durch die Ärztin bzw. den Arzt kann der Bericht auch digital an diesen übermittelt werden.

Die DiGA ist eine nicht-medikamentöse Therapie und kann als Therapiebegleitung der medikamentösen Therapie eingesetzt werden. Dabei berücksichtigt die App die individuellen Voraussetzungen der Patientin bzw. des Patienten wie die körperliche Leistungsfähigkeit und ermöglicht so eine fortlaufend angepasste Therapie. Patientinnen und Patienten können die App zeit- und ortsunabhängig nutzen.

Die Therapie mit beruht auf den Erkenntnissen neuester Studien über die Entstehung und Behandlung der COPD. Die Wirksamkeit der Therapie konnte in mehreren bereits veröffentlichten klinischen Studien beobachtet und wissenschaftlich belegt werden.

Patientengruppe

  • J44.8 Sonstige näher bezeichnete chronische obstruktive Lungenkrankheit
  • J44.9 Chronische obstruktive Lungenkrankheit, nicht näher bezeichnet

Geeignete Altersgruppen

Erwachsene(r) (18-65 Jahre)
Erwachsene (älter als 65 Jahre)

Kontraindikationen gemäß ICD-10

  • I26 Lungenembolie
  • I50 Herzinsuffizienz
  • I51 Komplikationen einer Herzkrankheit und ungenau beschriebene Herzkrankheit
  • I80.2 Thrombose, Phlebitis und Thrombophlebitis sonstiger tiefer Gefäße der unteren Extremitäten
  • J44.1 Chronische obstruktive Lungenkrankheit mit akuter Exazerbation, nicht näher bezeichnet
  • O09 Schwangerschaftsdauer

Weitere nicht durch Kontraindikationen abgedeckte Ausschlusskriterien

Folgende weitere Ausschlusskriterien gelten, es sei denn, es liegt eine ärztliche Abklärung vor, dass die Anwendung im spezifischen Fall der Patientin bzw. des Patienten unbedenklich ist:

  • Vorerkrankungen des Bewegungsapparats wie z.B. Bandscheibenvorfälle (M51.-), verminderte Knochendichte (M80.- / M81.-) oder Operationen im Bereich der Wirbelsäule und großen Gelenke (Z98.-)
  • Neurologische Erkrankungen wie kürzlicher Hirninfarkt (I63.-)
  • Gangunsicherheit (R26.-), gehäufte Sturzereignisse (R29.6)
  • Herzbeschwerden (I51.9) oder Zustand nach Myokardinfarkt (I21.-)
  • Alter ≤39 Jahre
  • CAT-Punktwert ≤19 Punkte

Die DiGA richtet sich an Patientinnen und Patienten mit COPD, die aufgrund ihrer Symptomatik an alltagsrelevanten Einschränkungen leiden. Es liegt im Ermessen der Ärztin bzw. des Arztes festzustellen, inwiefern eine solche Einschränkung vorliegt.

Eigenschaften

Zuzahlung: keine
Zusatzgeräte: keine
Keine vertragsärztlichen Leistungen erforderlich
Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

Weitere Informationen

Für Fachkreise
Informationswebsite der DiGA
Gebrauchsanweisung der DiGA (PDF)

Quelle: DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)