Aus dem Leben: NOCH MEHR Sprüche in der Arztpraxis

Im Eifer des Gefechts rutscht es raus: Doppeldeutiges, Missverständliches - aber oft unfreiwillig Komisches! Dr. Peter Krapf, niedergelassener Orthopäde in Trier, hat erneut die besten Sprüche aus seiner Praxis gesammelt.

Wir haben eine große physikalische Therapie mit zehn Kabinen. Helferin: „Der Doktor muss öfter mal in Therapie.

Eine Helferin erklärte einer Auszubildenden das Faxgerät: „Du musst dreimal rufen: ,Faxen, faxen, faxen!‘“. Dann drückte sie schnell den Knopf und es wurde gefaxt. Die Auszubildende war dann höchst erstaunt, dass es bei Ihr nicht funktionierte, als sie rief: „Faxen, faxen, faxen!“ Das Blatt blieb liegen.

Ich will am darauffolgenden Freitag die Praxis schließen. Frage meiner Helferin: „Was ist nächste Woche am Freitag für ein Tag?“ Antwort: „Freitag!“

Ungewohnte, einseitige Arbeiten können bekanntlich zu einem Tennisellenbogen führen. Jährlich lerne ich einige Beamte kennen, die im Wald Holz machen waren und einen Tennisellenbogen davontrugen. Als ein neuer Patient vor mir saß und auf die Frage nach seinen Beschwerden auf seinen Ellenbogen zeigte, blickte ich auf den PC und las: „Beruf: Beamter“. Ich fragte ihn: „Waren Sie im Wald, Holz machen?“ Er entgegnete sichtlich verwirrt: „Woher wissen Sie denn das?“

Eine Mutter kam als Patientin mit ihrer Tochter zur Behandlung. Die Mutter lag auf der Behandlungsliege. Die Tochter saß am auf einem Stuhl und schaute zum Fenster hinaus. Beim Vorbereiten der Injektion spritzte ich ein paar Tropfen  zu der 12-Jährigen und traf sie am Kopf. Erschrocken fragte sie: „Was war das?“ Ich entgegnete: „Das sind die undichten Toiletten des Südwestfunks über uns“. Die Tochter darauf beruhigt: „Ach so.“

Eine etwas problematische attraktive Mitte 30-jährige Patientin, Lehrerin, die mehrere Wochen auf Gehstützen und deshalb auf das „Taxi Mama“ angewiesen war, erschien bei der Wiedervorstellung ohne ihre Mutter. Betrübt berichtete sie: „Mama ist wegen Depressionen stationär.“ Ich fragte: „Hatte sie schon öfters Depressionen?“ Sie: „Nein, nur einmal, bei meiner Geburt.“ Ich: „Das kann ich verstehen.“

Eine ältere Patientin wünscht mit folgender Bitte die erneute Verordnung von Diclofenac: „Herr Doktor, ich bräuchte wieder Dilkofenatz.“

Wegen Arthrose erfolgt bei einer Patientin eine Therapie mit Hyaluronsäure. Bei der Vorstellung zu nächsten Spritze: „Herr Doktor, es geht mir schon besser. Ich hätte gerne nochmal eine Halogenspritze.“

Eindeutig zweideutig!

Helferin zu mir: „6 bitte, dann in den Gipsraum, dann müssen Sie sich jemanden dazu rufen.“

Warteliste auf dem PC zeigt noch sechs Patienten an. Helferin zu mir: „Wir stehen auf 6!“

Eine ältere Dame (76) wird nach dem Röntgen von meiner Helferin gebeten: Gehen Sie bitte in Kabine 5 und ziehen bitte schon einmal Schuhe und Hose aus.“ Dame: „Das musste ich schon beim Röntgen. Das geht ja hier zu wie im Puff!“

Helferin steht in Kabine 6 ruft mir nach: „6 bitte!“ Ich komme zurück. Der Patient liegt in Kabine 6 mit kurzer Hose (frisch operiert) und schaut mich fragend an: „Buchs runter?“

Ein junger Mann kommt in Begleitung seiner Mutter zum Verbandswechsel. Zustand nach Adduktorentenotomie. Oft kommt es, aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft des Penis, zu Wundheilungsstörungen. Diesmal nicht. Kommentar von der Mutter und meiner Helferin mit Blick darauf: „Sieht das aber gut aus!“

Patient: „Ich brauch noch, wenn‘s geht, sechs!“ Gemeint war sechsmal Krankengymnastik. 

Einer Mitte 30-jährigen attraktiven Patientin hatte ich für den Notfall meine Handynummer gegeben. Als Sie einen erneuten Krankheitsschub hatte, fragte ich sie: „Meine Nummer haben Sie noch?“ Sie entgegnete: „Nein, soweit waren wir noch nicht.“

Eine Patientin hat noch Probleme bei der Drehbewegung des Kniegelenkes. Bei erneuter Vorstellung berichtet sie: „Herr Doktor, wo ich noch ein Problem habe, ist im Bett.“

Bei einem Vortrag in der Volkshochschule, terminiert auf 18.30 Uhr, erschien eine Patientin von mir schon kurz vor 18.00 Uhr, als ich noch mit dem Aufbau beschäftigt war. Ich sagte zu ihr: „Der Vortrag ist erst um halb sieben.“ Sie entgegnete: „Ich hatte nur 6 im Kopf.“

Schriftliches 

Aus einem Arztbrief: „Z. n. Tupfersetzung bei Patellaluxation“ – gemeint war Tuberositas-Tibiae-Versetzung.

Eintrag in der Karteikarte: „Sterilisiert und anschließend Wundversorgung mit Pflaster“.

Eintrag: „Nach Anruf Schmerzen“.

Korrespondenzadresse

Dr. med. Peter Krapf
Facharzt für Orthopädie, Trier
Schwerpunktpraxis Ernährungsmedzin BDEM
www.krapf-kaltenkirchen.de