BVDD-Innovationspreis Dermatologie 2024: Hautkrebspräventionsprojekt für Kinder

„Mo und der Sonnenzauberer“, ein Kinderbuchprojekt zur Hautkrebsprävention, ist der Gewinner des BVDD-Innovationspreises Dermatologie 2024. Der Preis wurde im Rahmen der Fachtagung „DERM“ am 16. März in Frankenthal verliehen. Der Preis wird jährlich vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD) in Kooperation mit der Professor Paul Gerson Unna Akademie vergeben und prämiert mit insgesamt 9.000 Euro u. a. innovative Ansätze in der Dermatologie.

Zitierweise: HAUT 2024;35(2):79.

Das diesjährige Gewinnerprojekt des Innovationspreises Dermatologie nimmt sich einem mit über 300.000 jährlichen Neuerkrankungen gesellschaftlich relevanten Problem an: Hautkrebs. Den Fokus legt die Initiative auf das erhöhte Hautkrebsrisiko durch Sonnenexposition in der Kindheit. Das vorgestellte Kinderbuch „Mo und der Sonnenzauberer“ arbeitet leitlinienbasierte Empfehlungen familien- und kindgerecht auf. Im Buch vermittelt der „Sonnenzauberer“ als Experte der Hauptfigur „Mo“ alles Wissenswerte rund um das Thema Sonnenschutz. Langfristig sei das Ziel der Projektinitiatoren eine flächendeckende Bewusstmachung des Hautkrebsrisikos und eine rückläufige Hautkrebs­prävalenz. Für 2024 wird das Projekt bereits in diversen Kreisen und Städten eingeführt und das Buch an rund 17.000 Schülerinnen und Schüler übergeben. 

Auch das zweitplatzierte Projekt, ein Kaltplasma-Gerät zur Behandlung chronischer Wunden, nimmt sich einem häufigen Problem aus der medizinischen Praxis an. In einer klinischen Studie zeigte dieser vielversprechende Therapieansatz von Dr. Nessr Abu Rached, Bochum, im Vergleich zur Standardwundtherapie eine um 214 % verbesserte Wundverschlussrate. Des Weiteren wurden Verbesserungen bei der Lebensqualität, dem passiven Schmerz und der Keimbelastung erreicht. Außerdem war bei Menschen unter Kaltplasmatherapie eine geringere Menge Antibiotika zur Therapiebegleitung notwendig als unter der aktuellen Standardtherapie. 

Den dritten Platz sicherte sich „Deep Skin AI“. Aktuelle Teledermatologie-Implementierungen sind auf gut beleuchtete Gesichtsaufnahmen angewiesen. Selbst angefertigte Bilder von Patienten können allerdings Varianzen aufweisen, die nicht selten zu Effizienzverlusten und Verzögerungen in der Diagnose führen. „Deep Skin AI“ geht dieses Problem an und bietet durch einen zum Patent angemeldeten, modularen Verarbeitungsschritt eine Verbesserung der digitalen Gesichtsbildanalyse bei Aufnahmen über mobile Endgeräte, der im Laborversuch die Bildqualität bereits entscheidend verbessern konnte. Unabhängig von Endgerät und Lichtverhältnissen werden damit Patienten-„Selfies“ standardisiert, was die digitale Diagnostik erleichtert. 

Quelle: Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD).

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