Beckenbodentraining – kein reines Frauenthema

Der Beckenboden ist ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers, doch leider kommt er oft zu kurz. Männer ebenso wie Frauen sollten den Beckenboden trainieren und stärken. Ein schwacher oder erschlaffter Beckenboden kann bei Personen beiderlei Geschlechts zu Harninkontinenz oder beim Mann zu Erektionsstörungen führen. Doch wie geht man am besten vor? Welche Übungen sind sinnvoll?

Es ist wichtig, dass Männer ebenso wie Frauen den Beckenboden trainieren und stärken. Auch die Prostata erfordert einen starken Beckenboden. Nicht zuletzt können Bewegungseinschränkungen im Beckenbereich vorliegen, die unangenehme Beschwerden verursachen und somit die Leistungsfähigkeit mindern. Eine stabile Mitte in Verbindung mit den Beinen bildet den Grundpfeiler des Körpers und ist daher besonders bedeutsam. Durch regelmäßiges Beckenbodentraining können das Verletzungsrisiko minimiert sowie allgemeine Alltagsaktivitäten erleichtert werden. Darüber hinaus wird das sexuelle Erlebnis für beide Partner gesteigert.

So wird der Beckenboden richtig trainiert

Der Beckenboden muss immer wieder trainiert werden, damit er seine volle Funktion ausüben kann. Dieses Training ist sowohl für Männer als auch für Frauen wichtig. Jedoch können sie unterschiedlich vorgehen.

Für beide Geschlechter gilt: Es sollte langsam begonnen und die Intensität nach und nach gesteigert werden. Zuerst sollte versucht werden, sich zu entspannen. Sobald dieses Gefühl erreicht ist, kann mit dem Training begonnen werden. Das Beckenbodentraining ist für Menschen beiderlei Geschlechts effektiv. Es macht den Beckenboden stärker und unterstützt die Vorbeugung von Inkontinenz sowie anderen Erkrankungen des Urogenitaltrakts. Um erfolgreich zu sein, sollte man regelmäßiges Training absolvieren und seine Fortschritte im Blick behalten.

Frauen können den Muskeltonus durch rhythmische Kontraktion und Entspannung trainieren: Dazu nehmen sie eine bequeme Position ein (z. B. liegend oder sitzend), atmen tief ein und spannen die Muskeln für fünf Sekunden an. Anschließend atmen sie langsam aus und entspannen die Muskeln wieder vollständig. Die Übung sollte mindestens zehnmal pro Tag durchgeführt und die Intensität schrittweise erhöht werden.

Männer hingegen können den Beckenboden mit der Kontraktion der Bauchmuskulatur trainieren, indem sie sich auf den Rücken legen und tief ein- und ausatmen, wobei der Bauch fest angespannt bleibt. Um den Druck auf den Becken­boden zu erhöhen, können Männer versuchen, ihre Knie nacheinander an ihre Brust zu ziehen oder den Rumpf leicht anzuheben, ohne dabei die Atmung zu unterbrechen. Auch hier sollte mit einer geringen Intensität begonnen werden, die dann gesteigert wird.

Daran lässt sich ein gesunder Beckenboden erkennen

Der Beckenboden ist ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Körpers und erfüllt viele Funktionen. Dazu gehören Belastungsstabilisierung bei sportlicher Aktivität, das Gewahrsein des eigenen Körpers und die sexuelle Empfindsamkeit. Um den Zustand des Beckenbodens zu überprüfen, sollten regelmäßige funktionelle Bewegungsübungen durchgeführt werden. Biofeedback-basiertes Training kann dazu beitragen, Muskelgruppen im Beckenbereich sicher zu identifizieren und den Tonus der Muskeln zu verbessern.

Des Weiteren empfiehlt es sich, Palpation und manuelle Tests durchzuführen, um Anzeichen für Schwäche oder Unregelmäßigkeit des Gewebes zu erkennen. Bei potenziell pathologischen Veränderungen sollte eine Ärztin bzw. ein Arzt aufgesucht werden. Zusammenfassend können funktionelle und manuelle Tests helfen, Anzeichen für eine Schwäche oder Überlastung des Beckens zu diagnostizieren und Maßnahmen zur Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit einzuleiten.

Rosa Lang

Physiotherapeutin und Heilpraktikerin für Physiotherapie

Art of Physiotherapy /

Beckenbodenzentrum

Östliche Ringstr. 2, 85049 Ingolstadt

info@art-of-physiotherapy.de 

www.art-of-physiotherapy.de 

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