Kinder und Jugendliche: Status quo der mentalen Gesundheit

Psychische Herausforderungen und Belastungen bei Kindern und Jugendlichen im Kölner Raum nehmen deutlich zu – gerade infolge der Corona-Pandemie. Laut Bundesgesundheitsministerium lässt sich dieser Trend auch bundesweit beobachten.

Der dritte Versorgungsbericht des „Kölner Kompetenznetzwerks aus Praxis und Forschung (CoRe-Net)“ zur mentalen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in den Corona-­Jahren 2020/2021 kommt zu dem Ergebnis: Bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen in Köln klafft eine deutliche Versorgungslücke. „Wir sehen in unseren Daten drei Trends: Erstens nimmt die Häufigkeit bestimmter psychischer Störungen, wie etwa Essstörungen bei Mädchen, unter Corona zu. Zweitens scheinen andere Störungen weniger zu werden, bei denen wir aber vermuten, dass sie zwar vorhanden sind, aber nicht festgestellt und versorgt werden konnten. Das ist also eine Dunkelziffer. Ein Beispiel hierfür sind Störungen des Sozialverhaltens. Drittens setzen sich Trends, wie das häufigere Auftreten von Sprachentwicklungsstörungen bei Jungen, unter Corona ungebrochen fort“, so Adriana Poppe, zuständige Wissenschaftlerin für die Datenauswertung bei der PMV-Forschungsgruppe. Prof. Stephan Bender, Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uniklinik Köln, wies darauf hin, dass die unter Corona entstandenen Probleme nicht verschwunden seien: Dafür müssten die guten Ideen, die während der Pandemie spontan umgesetzt wurden, jetzt verstetigt werden und alle betreffenden Einrichtungen in Köln ihre bestehende Zusammenarbeit weiter vertiefen.

Quelle: Universitätsklinikum Köln

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