Eisenmangel und Gebrechlickeit bei Herzinsuffizienz

Der mit 2.000 Euro dotierte Preis zur Förderung der interdisziplinären Altersforschung geht in diesem Jahr an die Kardiologin und Geriaterin in Ausbildung Dr. Dr. Miroslava Valentova aus Göttingen. Sie erhält den Preis in ihrer Funktion als Koordinatorin der kardiologisch-geriatrischen Studie „Eisenmangel ist ein unabhängiger Prädiktor für Gebrechlichkeit bei Patienten mit Herzinsuffizienz”.

Die Studie untersuchte erstmals den Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Frailty, also Gebrechlichkeit, bei Menschen mit Herzinsuffizienz. Das interdisziplinäre Team mit Forscherinnen und Forschern der Universitätsmedizin Göttingen sowie der Charité – Universitätsmedizin Berlin konnte insgesamt nachweisen, dass Eisenmangel ein unabhängiger Prädiktor für Gebrechlichkeit bei der untersuchten Zielgruppe ist. Verliehen wurde der Förderpreis im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen und wird gestiftet aus dem Vermögen des früheren Dachverbandes der Gerontologischen und Geriatrischen Wissenschaftlichen Gesellschaften Deutschlands (DVGG).

Profitieren Frailty-Patienten von Eisenmangel-Screening?

„In der Kardiologie ist Eisenmangel ein etabliertes Thema. Jeder Herzinsuffizienz-Patient sollte eigentlich auf Eisenmangel hin gescreent werden. Ob auch Patienten mit Frailty zusätzlich davon profitieren, wurde bisher allerdings nicht untersucht  – daher haben wir diese Studie durchgeführt“, erklärt Valentova. Einbezogen wurden dafür rund 200 ambulante Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz an der Charité. Es wurde festgestellt, dass 20 5 dieser Menschen Frailty aufwiesen  – für eine Gruppe mit dem Durchschnittsalter 69 Jahre eine relativ hohe Prävalenz. Weiterhin kam heraus, dass Teilnehmende mit Frailty viel häufiger Eisenmangel aufwiesen als Teilnehmende ohne Frailty – 66 vs 43 %. Zusammengefasst ließ sich ein starker Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Gebrechlichkeit bei Patientinnen sowie Patienten mit Herzinsuffizienz darstellen.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG)

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