4 Erfolgsgeheimnisse bei der Praxisübernahme

„Yes, I can!“ Mit der Niederlassung in einer eigenen hausärztlichen Praxis wollte Allgemeinmedizinerin Rita Druschlak vor allem sich selbst beweisen: Ich kann das! Im Sommer 2023 übernahm sie eine alteingesessene Praxis in Darmstadt und ist seitdem auf Wachstumskurs – Beweis geglückt! Wie ist ihr das gelungen? Wir stellen ihr Beispiel vor.

Für Rita Druschlak stehen die Zeichen auf Erfolg. Ihre Ziele für die nähere Zukunft? „Ich wünsche mir, dass die Praxis weiter so gut wächst wie bisher. Die große Nachfrage der Patientinnen und Patienten rechtfertigt die baldige Einstellung eines Kollegen oder einer Kollegin und auch für mein Praxisteam suche ich Verstärkung. Gerne möchte ich mich auch räumlich noch weiter vergrößern“, berichtet Druschlak voller Tatendrang. Erst im Sommer vergangenen Jahres hat sie sich mit der Übernahme einer hausärztlichen Praxis selbstständig gemacht. Wie ist ihr das gelungen?

1. Wählerisch sein

Rita Druschlak wollte nicht irgendeine Praxis übernehmen. Bei der Suche nach einem Abgeber war sie daher wählerisch – und das hat sich gelohnt. Ihre Vorgängerin hatte sich über Jahrzehnte einen Patientenstamm aufgebaut, aber auch darauf geachtet, dass junge Patientenschaft nachkommt – ein Fundament, auf das die Ärztin aufbauen kann. Auch musste sie die Praxis nicht von Grund auf sanieren. „Ein bisschen nachgebessert und renoviert habe ich nach der Übernahme natürlich schon. Schließlich möchte ich mich in meiner eigenen Praxis rundum wohlfühlen und auch meinen Patientinnen und Patienten eine schöne Atmosphäre bieten.“ Die Abgeberin hatte allerdings gut auf die Praxis geachtet und noch vor der Übergabe Neuerungen in Sachen Digitalisierung umgesetzt, wie die Einführung papierfreier Patientenakten. Eine gute Startposition, auch wenn es für Druschlak und ihr Team gerade hinsichtlich der digitalen Infrastruktur und der Praxisabläufe noch einige Modernisierungen umzusetzen galt: von der Einführung neuer technischer Geräte und einer modernen Praxisausstattung über digitale Maßnahmen im praxiseigenen Labor wie die Etablierung einer digitalen Laborkarte bis hin zu einem harmonischen Interior-Design, das Wohlfühlatmosphäre schafft. 

2. Erfahrungen nutzen

„Ganz viel habe ich durch die Zusammenarbeit mit ehemaligen Kolleginnen gelernt, mit denen ich vor der Niederlassung partnerschaftlich verbunden war. Dabei konnte ich mir einen Überblick über die Anforderungen an eine Führungsposition verschaffen, hilfreiche Tipps und Strategien zur Praxisorganisation erwerben und meine Vision einer Praxis entwickeln, die mich als Behandlerin widerspiegelt.“ Auf diesen Erfahrungsschatz kann die Medizinerin nun aufbauen – übernehmen was gut ist und optimieren, was sie gerne anders machen möchte. In Druschlaks Fall lag der Fokus auf der persönlicheren Ansprache der Patientinnen und Patienten sowie der Praxisausgestaltung mit individueller Handschrift. Schließlich ist der Wunsch nach Selbstverwirklichung für die meisten Praxisgründerinnen und -gründer ein entscheidender Antriebsfaktor. „Für mich war die Niederlassung mit einer eigenen Praxis der folgerichtige nächste Schritt. Ich wollte ein frisches Konzept umsetzen, den Hausarztberuf in ein neues Licht rücken,“ so Druschlak.

3. Das Corporate Design

Ein frisches Konzept – dazu gehört für Druschlak auch das passende Praxismarketing. Das Thema Außendarstellung, so sagt sie, sei ihr von vornherein wichtig gewesen. Schließlich soll ihre Vision von der eigenen Praxis auch nach außen hin sichtbar sein und wahrgenommen werden. Eines der wichtigsten Werkzeuge: das sog. „Corporate Design“. Dabei handelt es sich um das äußere Erscheinungsbild der Praxis, also das zum Praxisnamen passende Logo, die Farbgestaltung und eine klare Linie, die sich von der Geschäftsausstattung bis zur Praxiseinrichtung durchzieht. „Diese einheitliche Optik aus einem Guss fällt auch meinen Patientinnen und Patienten auf. Ich bekomme viel positives Feedback für die neue Außendarstellung der Praxis“, freut sich die Hausärztin. 

 

4. Präsenz im WWW 

Danach gefragt, wie ihre Neupatientinnen und -patienten auf sie aufmerksam werden, berichtet Druschlak, dass ein großer Anteil online über die Praxis-Webseite unter www.hausarztpraxis-druschlak.de zu ihr finde. Auch die Webseite ist im Corporate Design gehalten und kommuniziert neben dem Leistungsspektrum vor allem die Praxis-Philosophie, die auf Patientennähe, Bodenständigkeit und Qualität fußt – unterstrichen von den gewählten Erdfarben sowie dem Reinheit und Natürlichkeit widerspiegelnden Bildeinsatz. Die Webseitentexte kommen ebenso wie das Layout aus der Feder einer erfahrenen Marketing-Agentur. Personalisierte Texte maßgeschneidert für sie und ihre Praxis – das sei eines der entscheidenden Elemente ihrer Außendarstellung, so die Medizinerin. „Die richtige Wortwahl ist mir genauso wichtig wie das passende Logo.“

Weil die Webseitentexte nicht nur die Werte der Praxis zum Ausdruck bringen sollen, sondern auch den Anforderungen der Suchmaschinen gerecht werden müssen, um im Internet sichtbar zu sein, empfiehlt es sich, individuelle Texte anzufertigen. Dabei gilt es, die Suchbegriffe zu identifizieren, die potenzielle Patientinnen und Patienten aus der Umgebung bei der Websuche verwenden, diese bei der Texterstellung einzubinden und so eine bessere Position im Suchmaschinen-Ranking zu erzielen.

Auch die sozialen Medien sollten für die Ansprache der Zielgruppe sinnvoll genutzt werden – insbesondere Instagram ist ein Medium, das sich die moderne Hausarztpraxis zunutze machen kann, um junge Menschen zu erreichen, diesen das Praxisangebot in interessanter Aufbereitung näherzubringen und sich auch als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.  

Was kommt als nächstes?

Eine der Besonderheiten der Hausarztpraxis Druschlak: die ästhetische Botulinumtherapie. Dieses Alleinstellungsmerkmal möchte die Hausärztin zukünftig noch mehr in den Fokus rücken – schließlich gehört es zu ihrem Konzept von der jungen, frischen Hausarztpraxis „with benefits“ fest dazu. Wie sich das am besten umsetzen lässt? Das wird sie zusammen mit ihrem Team ausarbeiten. Fest steht: Die sozialen Medien werden dabei sicher eine Rolle spielen.

Fazit

Die eigenen Vorstellungen verwirklichen, Erfahrungen einbringen und dazu die Unterstützung von Expertinnen und Experten nutzen – das sind die Zutaten für die Erfolgsgeschichte von Rita Druschlak. Und so kann es für sie weitergehen – die nächsten Etappenziele fest im Blick.

 

Nadja Alin Jung
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