Impf- und Testangebote für ukrainische Geflüchtete in der Corona-Pandemie

Viele Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten und in Deutschland ankommen, sind nicht gegen das Coronavirus geimpft oder mit einem in der Europäischen Union nicht zugelassenen Impfstoff. Die Impfquote in der Ukraine ist vergleichsweise niedrig. Gerade einmal 35 % der Menschen seien zweimal geimpft und nur 1,7 % dreimal. Wie ist mit COVID-19-Impfungen und -Testungen bei Geflüchteten aus der Ukraine umzugehen?

Ukrainische Geflüchtete sollen möglichst schnell und unkompliziert kostenlose Impfangebote bekommen, wie das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen am 11. März mitteilte. Impfungen könnten zum Beispiel an folgenden Orten durchgeführt werden:

  • in Impfbussen an zentralen Punkten
  • in Flüchtlingseinrichtungen
  • in Impfzentren
  • in Arztpraxen
  • in Apotheken, die Corona-Schutzimpfungen durchführen

Wichtig zu wissen: Wenn Geflüchtete mit dem russischen oder den chinesischen Impfstoffen geimpft wurden, benötigen sie gemäß aktueller Rechtslage eine erneute Impfserie mit einem in der Europäischen Union (EU) anerkannten Impfschutz, um in der EU als Geimpfte bzw. Geimpfter zu gelten.

Leistungen in Zusammenhang mit COVID-19

Aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtete Menschen haben ihren gewöhnlichen Aufenthaltsort in der Bundesrepublik und somit gemäß § 1 Absatz 1 Nr. 2 Coronavirus-Impfverordnung auch einen Anspruch auf die Impfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. Coronaimpfungen und Coronatests werden somit genauso abgerechnet wie bei deutschen Staatsbürgerinnen und -bürgern. Kostenträger ist ebenfalls das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS). 

Auch nicht GKV-Versicherte haben gemäß § 1 Absatz 2 Coronavirus-Testverordnung (TestV) Anspruch auf präventive Testungen.


Aufklärungsblätter in ukrainischer Sprache finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI) unter www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/COVID-19-Aufklaerungsbogen-Tab.html

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stellt für Geflüchtete aus der Ukraine ein umfangreiches Informationspaket zu Corona und Coronaschutzimpfungen bereit.

Informationen auf Englisch gibt es unter www.zusammengegencorona.de.

 

Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen

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