7 Tipps, wie Sie Ihre Praxis optimieren können

Das Erscheinungsbild Ihrer Arztpraxis trägt maßgeblich dazu bei, wie Sie von Ihren Patienten wahrgenommen werden. Damit Sie langfristig einen positiven Eindruck hinterlassen, möchten wir Ihnen sieben Anregungen an die Hand geben.


1. Ordnung halten

Im laufenden Betrieb ist es immer schwierig den Überblick über scheinbar nebensächliche Dinge zu behalten. Schnell passiert es, dass eine leichte Unordnung in Abstellräumen, Schränken und auf Stell­flächen Einzug hält.

Daher ist es wichtig, auf eine gewisse Grundordnung in Ihren Räumlichkeiten zu achten, damit sich Ihre Patienten und Ihr Praxisteam dank klarer Strukturen gut orientieren können. Eine aufgeräumte Praxis spricht für Konzentration auf das Wesentliche – Ihre Profession und die Wertschätzung Ihrer Patienten.


2. Kleinere Moderni­sierungs­­­maßnahmen vornehmen

Trotz täglicher Reinigung werden Oberflächen im Laufe der Zeit schmutzig. Nebenbei kommt es vor, dass man versehentlich an Wände stößt, unschöne Spuren hinterlässt und kleine Steinchen unter den Schuhsohlen hängen bleiben. Selbst Staub lässt sich nicht von jeder Oberfläche einfach und schnell entfernen. Kleinere Modernisierungsarbeiten sind bereits ohne großen Aufwand umzusetzen und lassen sich in einer Schließzeit von ein paar Tagen oder einer Woche durchführen. Wände und Türzargen können in dieser Zeit neu gestrichen und viele Bodenbe­läge grundgereinigt und neu versiegelt werden. Auch Lamellenvorhänge lassen sich von Spezial­firmen reinigen.


3. Elektroversorgung im Anmeldebereich erneuern

Im Bereich des Empfangtresens ist in vielen Praxen die Schnittstelle zum Praxisnetzwerk und der EDV-Versorgung untergebracht. Leider kommt es nicht selten vor, dass unter dem Empfangtresen, an den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter, ein wahres Kabelchaos herrscht. Die Nutzung von Mehrfachsteckdosen ist ausdrücklich unzulässig.

Es gibt viele Möglichkeiten, Kabelsalat und somit unschöne Stolperfallen für die Mitarbeiter zu vermeiden. Ein Kabelkanal direkt unter der Arbeitsplatte kann hier beispielsweise Abhilfe schaffen und auch der Informationstechniker, der für die Wartung des EDV-Systems zuständig ist, wird es Ihnen danken. Wichtig ist außerdem, dass alle technischen Geräte ausreichend belüftet und frei zugänglich sind.


4. Akustik optimieren

Aus hygienischen Gründen werden in vielen Praxen meist ­harte und leicht zu reinigende Materialien für Boden, Wand und Decke verwendet. Steigt jedoch der Geräuschpegel durch Patienten und einem unentwegt klingelnden Telefon, wird es oft sehr laut und unangenehm.

Dieser lauten Geräuschkulisse können Sie mit Akustikelementen entgegensteuern. Die Schallwellen werden durch diese Elemente absorbiert und können sich nicht mehr ungehindert fortbewegen.

Den besten Schallschutz bieten Absorber unter der Decke. Hier ist auf die Raumhöhe zu achten. Sind die Decken zu niedrig, können Deckenelemente den Raum noch drückender wirken lassen. In solchen Fällen können Sie die Anbringung von Absorbern an Wänden in Erwägung ziehen oder aber Raumteiler mit Absorberoberflächen einsetzen.

Es finden sich viele Produkte auf dem Markt, die ohne großen Aufwand angebracht werden können – beispielsweise Akustikbilder für den Wandbereich oder Absorberelemente zum Abhängen von Decken. Diese können je nach Bild und Farbwahl auch die Gesamtwirkung Ihrer Praxis positiv beeinflussen.


5. Beleuchtung verbessern

Gutes Licht tut uns gut und verbessert unser Wohlbefinden. Beachten Sie, dass unterschied­liche Bereiche in Ihrer Praxis unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden müssen. Ein Wartezimmer sollte gemütlich und nicht zu dunkel sein. Mitarbeiter an der Anmeldung, die an Bildschirmen arbeiten, benötigen eine helle Ausleuchtung ihres Arbeitsplatzes. Die verwendeten Leuchten dürfen nicht blenden und müssen für die Bildschirmarbeit zugelassen sein.

Leuchten Sie die gesamte Praxis­fläche ausreichend aus. Das sorgt für eine gute Orientierung und ist akzentuiert eingesetzt ein wichtiges Gestaltungselement.


6. Wartezimmer mit Wohl­fühl­charakter schaffen

Im Durchschnitt halten sich Ihre Patienten im Wartezimmer am längsten auf. Daher ist eine angenehme Atmosphäre hier besonders wichtig. Schon kleine Verbesserungen können nachhaltig wirken. Achten Sie auf eine durchdachte und geordnete Wandgestaltung. Alte Bilder und Plakate sollten abgehangen und Überflüssiges entfernt werden. Stühle kommen auch in die Jahre und sollten von Zeit zu Zeit durch neue ersetzt werden. Mit Bedacht ausgesuchte Bilder und Wandfarben und eine optimierte Beleuchtung tragen zum Wohlbefinden bei.


7. Professionelles Corporate Design entwickeln lassen

Der Gesamteindruck Ihrer Praxis ist wichtig. Ihre Räume, Abläufe, die Atmosphäre und die Außendarstellung Ihrer Praxis werden von Ihren Patienten wahrgenommen und weitergetragen. Ein durchdachtes Corporate Design beinhaltet neben der Beschilderung und der Ausgestaltung Ihrer Praxisräumlichkeiten auch eine einheitliche Außendarstellung. Oft haben Praxen eigene Logos sowie eine oder mehrere Praxis­farben. Diese finden sich dann in Ihren Geschäftspapieren, Print­medien wie Flyer und Visitenkarten, Ihrem Internetauftritt und Ihrer Praxiskleidung wieder. Dies steigert Ihren Wiedererkennungswert und Ihre Unverwechselbarkeit. Achten Sie auf ein stimmiges Gesamtbild Ihrer Praxis.

 


Resümee

Durch eine Modernisierung Ihrer Praxis schaffen Sie für sich und ihr Mitarbeiterteam eine angenehme Arbeitsumgebung. Ihre Patienten werden sich in Ihren Praxisräumen wohlfühlen und eine vertrauensvolle Bindung zu Ihnen aufbauen. Bereits kleine Schritte können Großes bewirken.


 

Anja Knoop
Dipl.-Ing. (FH) Architektin
www.atmo-architektur.de