Was tun bei einem IT-Sicherheitsvorfall?

Sollten Sie in der Arztpraxis einen IT-Sicherheitsvorfall bemerken oder auch nur einen Verdacht haben, können Ihnen die folgenden Schritte helfen, den Schaden zu beheben oder mindestens zu begrenzen.

Zunächst sollten Sie alle Aktivitäten auf dem betroffenen System beenden. Insbesondere sollten Sie auf die Eingabe wichtiger Informationen verzichten, beispielsweise Bankverbindungen oder Passwörter.

  1. Im nächsten Schritt sollten Sie versuchen, die Infektion zu bereinigen. Über das Smartphone oder einen anderen PC können Sie sich zunächst informieren. Im Zweifel sollte das Gerät in den Auslieferungszustand zurückgesetzt und dann neu aufgesetzt werden. Halten Sie dazu auch Ihre regelmäßig durchgeführten Back-Ups bereit. Unter Umständen kann es notwendig sein, sich an einen Dienstleister in der Nähe zu wenden.
  2. Schließlich sollten Sie auch die anderen Geräte in Ihrem Netzwerk überprüfen. Schadsoftware kann sich in einigen Fällen kopieren und so auch weitere Informationstechnik von Ihnen befallen.

Auch wenn Sie von Ihrem Provider eine Nachricht über eine mögliche Schadsoftware-Infektion an Ihrem Internetanschluss erhalten, sollten Sie diese unbedingt ernst nehmen und die notwendigen Schritte unternehmen. Meist verbirgt sich dann auf einem Gerät, das über diesen Internetanschluss verwendet wurde, eine aktive Schadsoftware. Dabei kann es sich neben Ihrem PC auch um ein Smartphone, einen Smart-TV oder weitere Geräte des Internets der Dinge handeln.

Praxistipps
 
  • Haben Sie eine aktive Schadsoftware-Infektion bereinigen können, sollten Sie in der Folgezeit auch Ihre Kontoauszüge und Ihre Online-Accounts genau beobachten. Ändern Sie zudem die Passwörter zu den wichtigsten Online-Accounts. Dies sollte erst nach einer erfolgreichen Infektionsbereinigung geschehen.
  • Grundsätzlich rät das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik dazu, jede Straftat zur Anzeige bringen.
 

 

Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik